Periodika-Katalogisierung in internationalen Katalogisierungsumgebungen

 (1)    Grundsätze für die Katalogisierung

Primärkatalogisierung, Datenübernahmen und Datenhaltung aller Materialien und Erscheinungsformen (Monographien und Periodika) in den internationalen Katalogisierungsumgebungen erfolgen jeweils „unter einem Dach“ nach einem einheitlichen Regelwerk. Dadurch entfällt der Umgang mit unterschiedlichen Katalogisierungsclients und ‑oberflächen. Zugleich ist gewährleistet, dass die Datensätze in den internationalen Katalogisierungsumgebungen ohne Umwege, Zeit- und Informationsverluste für die Weiterbearbeitung von Band- bzw. Exemplarsätzen zur Verfügung stehen. Besonders hohe Synergieeffekte werden bei der Nachnutzung von Aufnahmen für elektronische Zeitschriften zu erwarten sein, wo stetig anwachsende Knowledge Bases zur Verfügung stehen, aus denen ganze Pakete für eigene Bestandsnachweise nachgenutzt werden können.

 (2)    Anforderungen

Für die Katalogisierung von Periodika in internationalen Katalogisierungsumgebungen müssen folgende Anforderungen erfüllt sein:

    •  Die Daten der ZDB werden in die internationalen Katalogisierungsumgebungen eingespielt. Dabei erhalten die Datensätze einen primären internationalen Identifier (OCLC-Nummer).
    • Bei allen Arbeitsschritten kommt dasselbe webbasierte Metadaten-Eingabetool zum Einsatz.
    • Es muss komfortabel möglich sein, vorhandene Titelsätze zu nutzen.
    • Die Nummern-Verknüpfung mit GND-Normdatensätzen muss möglich sein.
    • Die Nummern-Verknüpfung zwischen Titelsätzen innerhalb einer „Zeitschriftenfamilie“ muss möglich sein.
    • Die Datenstruktur, bestehend aus Titeldaten und damit verknüpftem/n Bestandssatz/ Bestandssätzen, wird beibehalten.
    • Unmittelbar nachdem ein Titeldatensatz angelegt oder an einem bereits vorhandenen angesigelt wurde, muss es möglich sein, Bestands-, Band- und Exemplarsätze zu erfassen. Für die Strukturierung der Bestandssätze kann das derzeitige ZDB-Format als Grundlage dienen, soweit es MARC21-konform ist. Die entsprechenden Felder müssen in den internationalen Katalogisierungsumgebungen zur Verfügung stehen.
    • Wenn e-Journals lizenziert werden, muss es einfach möglich sein, die Titelsätze in die Katalogisierungsumgebungen zu importieren, damit sie schnell für das Ansigeln zur Verfügung stehen.

(3)    Nationaler Nachweis von Periodika

In den internationalen Katalogisierungsumgebungen werden Bestandsnachweise in der jeweiligen Katalogisierungsumgebung pro Bibliothek gepflegt. Eine systembergreifend einheitliche Struktur der Bestandsnachweise ist im Hinblick auf Fernleihservices wünschenswert.

Die Zeitschriftendatenbank wird sowohl mit Titel- als auch Bestandsdaten in fest definierten Rhythmen aus den internationalen Katalogisierungsumgebungen versorgt.

Endnutzer-Services als integrierte Dienstleistungen für alle Erscheinungsformen werden für jede Bibliothek im lokalen OPAC oder Discovery-System aufgesetzt.